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Rasenbewässerungsanlage bei der TSG Ketsch komplett saniert
Herr Dr. Dürrfeld, die Rasenbewässerungsanlage wurde von Grund auf saniert.
Warum war das nötig geworden?
Dr. Dürrfeld: Die über 20 Jahre alte Rasenberegnung ließ sich aufgrund
mechanischer Abnutzung der Regner nicht mehr regulieren, so dass das Wasser nur
noch einen Teil der Fläche erreichte und der Rasen dadurch viele braune Stellen
aufwies. Außerdem ließ sich die alte Anlage nicht regeln, die Anzahl der Regner war
zu gering und diese konnten nicht individuell betrieben werden.
Wie darf man sich die Sanierung konkret vorstellen?
Dr. Dürrfeld : Anfang des Jahres hat die Firma Benz aus Göllheim alle Regner
ausgetauscht, so dass das Wasser nun von 15 verschiedenen Punkten aus auf der
gesamten Fläche verteilt wird. Um eine optimale Reichweite und Überlappung der
Beregnungsbereiche zu gewährleisten, werden die 3 Vollkreisregner in der Mitte des
Platzes und die 12 Teilkreisreisregner entlang der vier Seiten immer nacheinander
betrieben. Es wurde zudem ein neuer Verteilerkasten installiert, von dem aus man
die Startzeit der Beregnung, die Dauer und die Aktivität eines jeden einzelnen
Regners programmieren kann. So können gezielt trockene Flächen stärker und
andere Flächen weniger oder gar nicht bewässert werden. Darüber hinaus können
verschiedene Programme hintereinander automatisiert ablaufen, z. Bsp. am frühen
Morgen und nach Sonnenuntergang.
Musste der Sportplatz für diese Maßnahmen aufgegraben werden?
Dr. Dürrfeld : Nein, ein spezieller Traktor fuhr über den Platz, der ähnlich wie ein
Pflug einen dünnen, ca. 30 - 40 cm tiefen Schnitt in den Boden machte. In diesen
wurde sowohl die neue Wasserleitung als auch das Kabel für die Ansteuerung der
Regler verlegt (Foto). Nur die Strecke vom Rasen, unter der Laufbahn durch, bis zum
Verteilerkasten war eine größere Herausforderung. Dieses Problem wurde mittels
einer „Druckluftrakete“ gelöst. Diese Technik ermöglicht es, ein Leerrohr mit Druckluft
unter der Laufbahn „durchzuschießen“, in welches das Kabel anschließend
eingezogen wurde (Foto).
Was sind die Vorteile der neuen Anlage?
Dr. Dürrfeld : Als erstes ist zu nennen, dass der Rasen jetzt bedarfsgerecht
bewässert werden kann, manche Bereiche mehr und manche weniger und es nicht
nur, wie bisher, die zwei Einstellungen “Wasser-an“ und „Wasser-aus“ gibt. Das
bringt auch eine Kostenersparnis, da nur so viel Wasser verbraucht wird, wie wirklich
nötig ist.Zweitens ist es eine große Erleichterung, dass dank der modernen
Programmierungstechnik die Anlage, personenunabhängig , ganz früh morgens oder
spät abends bzw. nachts laufen kann und der Sportbetrieb nicht durch nassen Rasen
beeinträchtigt wird.
Bewässerung allein reicht aber noch nicht aus. Welche Pflegemaßnahmen stehen
denn noch an?
Dr. Dürrfeld : Ja, das stimmt. Ein guter Sportrasen will auch gut gepflegt sein.
Dankenswerterweise haben sich die Herren der Freizeitgruppe „Mittwochskicker“ um
das Auffüllen der Löcher gekümmert und die Firma Rinklef wurde mit der Nachsaat
beauftragt. Dafür ist der jetzige Zeitpunkt natürlich sehr günstig, da noch eine Weile
kein Sportbetrieb stattfinden wird. Das 14tägige Mähen, das Vertikutieren und
Düngen übernimmt schon seit vielen Jahren unentgeltlich die Gemeinde Ketsch.
Dann steht ja einer Wiedereröffnung des Sportgeländes von dieser Seite her nichts
mehr im Weg. Hoffen wir für die TSG und uns alle, dass es bald soweit sein wird!
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Petra Meyer